Stabilisationsübungen Sprunggelenk

Phase 1

Die frische Distorsion (dauert bis ca. 7 Tage nach dem Trauma) 

• Phasenadaptierte Sprunggelenksorthese mit angelegter Vorfußschiene 24 Std. am Tag 

•  Hochlagern und kühlen 

•  Stetige kleine Bewegungen stets im schmerzfreien Bereich (Ziel: Stoffwechselanregung, Lymphdrainage, Vermeidung von schmerzhaften Verklebungen) 

• Eventuell Infiltrieren der verletzten Stelle mit Hyaluronsäure oder körpereigenen Wachstumsfaktoren

Phase 2

Ab 8. Tag nach Trauma bis Ende 4. Woche 

• Die Sprunggelenksorthese kann nun mehr Bewegung  erlauben, nachts sollte aber immer die Vorfußschiene wieder angelegt werden (um die begonnene Heilung der Bänder nicht wieder zu zerstören). 

• Weiterhin Hochlagerung und kühlen 

• (Dosierte Steigerung der Bewegungen, siehe Übungen) 

• Elektrotherapie  

Phase 3

Ab Anfang 5. Woche nach Trauma oder bei „chronischer“ funktioneller Instabilität 

• Bei Bandverletzungen weiter mit der Sprunggelenks-orthese, wie schon in Phase 2 beschrieben, bis Ende  6. Woche. Bei chronischer Instabilität keine Orthese. 

• Diese Phase dauert mindestens 6 Monate oder so lange, bis der Patient wieder die Aktivitäten des täglichen  Lebens problemlos bewältigen kann. • Das Bewegungsausmaß wird weiterhin dosiert ausgebaut.

Phase 4

Aufbau- bzw. Vorbeugetraining.

•   Weiterhin Übungen wie schon in den ersten Phasen nur mit zunehmender Dynamik, was als Aufbau- bzw. Vorbeugetraining gedacht ist. 

•  Orthesen sind in dieser Phase nicht empfehlenswert, da dadurch die „Selbststabilisierungsfähigkeit“ abstumpft. Bei Sportlern kann jedoch eine geeignete Orthese nur für den Wettkampf sinnvoll sein