Konservative Therapie
Was bedeutet konservative Behandlung ?
Innerhalb der Unfallchirurgie und Orthopädie umfasst die konservative Therapie sämtliche nicht operative Behandlungen. Grundsätzlich ist es das Ziel die Behandlung so wenig invasiv wie nur unbedingt notwendig durchzuführen. Damit sind zunächst alle konservativen Behandlungsmöglichkeiten im Fokus der Therapieüberlegungen. Die Schmerzreduktion und Linderung von Beschwerden steht dabei im Vordergrund.
Wann kommt eine konservative Therapie in Frage ?
Im Anschluss an eine exakte Diagnose, gilt es die optimalen Maßnahmen der Behandlung abzuwägen und zu evaluieren. In vielen Fällen kann eine konservative Therapie als initiale Behandlung initiiert werden bevor eine Operation in Betracht gezogen wird. Hierbei wird in vielen Fällen darauf geachtet, die konservative Therapie stets auszuschöpfen bevor operative Maßnahmen durchgeführt werden. Beispielsweise kann die konservative Therapie auch bei der Behandlung der Hüftarthrose (Coxarthrose) oder der Behandlung der Kniearthrose (Gonarthrose) eine wichtige Maßnahme darstellen. Nach genauer Untersuchung durch den Orthopäden, kann die konservative Therapie bei einer beginnenden Arthrose in manchen Fällen eine operative Behandlung noch rauszögern. Dies ist jedoch stets eine individuelle Entscheidung, welche unsere Spezialisten nach ausführlicher Untersuchung des Gelenkes zusammen mit dem Patienten besprechen. Auch als sinnvolle Ergänzung zu einem operativen Eingriff, kann die konservative Therapie unterstützen und eine schnelle Heilung begünstigen.
Welche Therapieformen umfasst die konservative Behandlung und bei welchen Krankheitsbildern kommt sie zum Einsatz ?
Bei akuten Verletzungen, beispielsweise manchen Knochenbrüchen (Frakturen), können immobilisierende Maßnahmen durch Ruhigstellung der verletzten Region im Gips oder in einer Schiene (Orthese) zur Anwendung kommen. Teilimmobilisierende Maßnahmen durch Anlegen eines Tape-Verbandes haben ihr Einsatzgebiet vor allem bei Verletzungen der Gelenkkapsel und der Bänder. Eine Besonderheit des Tape-Verbandes ist das Kinesio-Tape. Dieses wird vor allem bei funktionellen Beschwerden der Muskulatur, aber auch der restlichen Weichteilgewebe oder bei Abflussstörungen des Gewebswassers (Lymphe) als konservative Behandlung eingesetzt. Bei Reizzuständen, akuten Schmerzen oder Schmerzen in einem Gelenk im Rahmen einer Arthrose kann eine Injektion mit Kortison und einem lokalen Schmerzmittel durchgeführt werden. Bei anderen chronischen Beschwerden können unterstützende Hilfsmittel zur konservativen Therapie eingesetzt werden. Hierzu zählt unter anderem die Korsettbehandlung bei Skoliosen. Bandagen können bei chronischen Gelenkbeschwerden hilfreich sein. Ebenso gehört die Anwendung physiotherapeutischer Maßnahmen in das Feld der konservativen Behandlung wie auch die Akupunktur und Osteopathie. Die Balneotherapie (Bädertherapie) ist vor allem im Bereich der Lungenerkrankungen und Hauterkrankungen bekannt findet in der Orthopädie vor allem bei rheumatologischen Erkrankungen ihren Einsatz.
Weitere Bereiche der konservativen Therapie:
Weitere wichtige Bereiche der konservativen Behandlung sind in unserer Klinik auch die Orthopädietechnik sowie die Schmerztherapie. Die enge Vernetzung zwischen unseren Spezialisten und den Orthopädietechnikern bietet die Möglichkeit den Patienten interdisziplinär zu betreuen und eine optimale Heilung zu unterstützen.
Im Rahmen der konservativen Therapie spielt natürlich auch der Einsatz von Medikamenten eine Rolle. Erst wenn eine konservative Behandlung keinen Erfolg mehr verspricht, werden operative Methoden in die Behandlung miteinbezogen. Gerade im Rahmen der Arthrose Behandlung, kann eine konservative Therapie unterstützend eingesetzt werden um die Beschwerden zu lindern und das Fortschreiten der degenerativen Gelenkveränderung zu verlangsamen.
Erfahren Sie mehr über die konservativen Therapiemöglichkeiten auf den Unterseiten der jeweiligen Krankheit.