Seitenbandriss Ellenbogen - Traumatische Seitenbandruptur
Symptome eines Seitenbandrisses am Ellenbogen
- Schmerzen
- Bewegungseinschränkung
- Schwellung mit Bluterguss am Ellenbogen.
Ursachen eines Seitenbandrisses am Ellenbogen
Durch ein Sturzgeschehen kann es zu einer frischen Verletzung des äußeren (lateralen), des inneren (medialen) oder beider Seitenbänder am Ellenbogen kommen. Die Seitenbänder können durch massive Krafteinwirkung auf das jeweilige Seitenband oder durch eine komplette Luxation (Auskugelung) abreißen. Eine komplette Luxation ist eine sehr schwere Verletzung, die binnen weniger Stunden im Krankenhaus unter einer Kurznarkose wieder eingerenkt werden muss. In 50% aller ausgekugelten Ellenbogen treten neben der Zerreißung der stabilisierenden Bänder/ Kapsel und Sehnen auch zusätzliche Frakturen auf (Thema Ellenbogen- Luxationsfrakturen).
Diagnostik zur Feststellung eines Seitenbandrisses am Ellenbogen
Neben der körperlichen Untersuchung helfen Röntgen und CT des Ellenbogens, Begleitverletzungen am Knochen zu erkennen. Mittels MRT können Weichteilverletzungen eingeschätzt werden.
Liegt ein Seitenbandriss des Ellenbogens vor, muss je nach Schweregrad über eine konservative oder operative Therapie entschieden werden.
Konservative Therapie
Ruhigstellung mittels einer Gipsschiene für maximal eine Woche. Sofern die Patient*innen dann bereits gut bewegen und der Schmerz rückläufig ist, sollte eine Bewegungsorthese bis nach der 6. Woche angelegt werden und Krankengymnastik mit Lymphdrainage erfolgen. Die Patient*innen sollen auch angeleitet werden, jeden Tag mehrfach selbst ihre Bewegungsübungen zu machen, um eine Einsteifung des Gelenkes zu verhindern.
Besonders wichtig ist die engmaschige Kontrolle des Fortschritts, um die Behandlung bei Einsteifung oder Instabilität anzupassen. Bei Problemen in der konservativen Therapie werden meist operative Verfahren erforderlich.