Irritation der Hüftbeugesehne (Psoas-Impingement)

Welche Symptome zeigen sich beim Psoas-Syndrom ?

Typischerweise beklagen Patienten mit einem Psoasimpingement Schmerzen in der Leiste, die vor allem beim Anheben des Beines, wie z.B. beim Treppensteigen, beim Ein- und Austeigen aus einem Auto oder beim Aufstehen von einem Stuhl auftreten können. Aber auch ein Schnappen in der Leiste kann auftreten.

Wie kommt es zur Irritation der Hüftbeugesehne ?

Anhaltende Beschwerden in der Leiste nach Implantation eines künstlichen Hüftgelenkes (Hüft-TEP) sind selten. Ursachen dafür können unter anderem in einer Infektion oder einer Prothesenlockerung liegen. Aber auch eine Reizung des Hüftbeugemuskels (M. Iliopsoas) kann in 4% als Auslöser der Beschwerden gefunden werden.

Welche diagnostischen Mittel gibt es zur Untersuchung eines möglichen Psoas-Impingement ?

In erster Linie müssen andere Ursachen für bestehenden Schmerz nach Hüft-TEP Einbau ausgeschlossen werden. Dazu gehören
Röntgenbilder und die Bestimmung von bestimmten Blutwerten. Um eine eventuell überstehende Pfannenkomponente als Ursache für die Psoasreizung beurteilen zu können, sollte eine Computertomografie (CT) durchgeführt werden. Hier können auch knöcherne Überhänge detektiert werden, welche im reinen Röntgen oftmals übersehen werden können. Ergänzend kann eine Magnetresonanztomografie (MRT) für eine Reizung der Psoassehne hinweisgebend sein.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es beim Psoas-Impingement ?

In erster Linie werden konservative Maßnahmen mit physiotherapeutischer Unterstützung durchgeführt. Studien haben aber gezeigt, dass oftmals weiterhin Beschwerden verbleiben. Konnte im CT/MRT ein grober Überhang der Pfannenkomponente ausgeschlossen werden, besteht die Möglichkeit im Rahmen einer Spiegelung der Hüfte (Hüftarthroskopie) die Psoassehne auszudünnen, sodass diese mehr Platz erhält und nicht mehr durch die Pfannenkomponente gereizt wird. Ergänzend können knöcherne Vorsprünge mit einer kleinen Fräse abgetragen werden. Der Vorteil einer Hüftspiegelung gegenüber einer offenen Operation liegt in der geringeren Invasivität mit geringerem Komplikationsrisiko.