Tennisarm / Tennis-Ellenbogen

Epicondylitis humeri radialis

Symptome Tennisarm

Die Diagnose Tennisarm, beziehungsweise Tennis-Ellenbogen beschreibt eher ein Symptom als ein Krankheitsbild. Es handelt sich dabei um eine Schmerzangabe am radialen, also außenseitigen Epicondylus (Knochenvorsprung) des Oberarms mit Ausstrahlung in die Unterarmstreckmuskeln.

Welche ersten Warnsignale deuten eventuell auf einen Tennisarm hin?

  • verspannter Muskel am Unterarm
  • kraftlose Hände
  • Schmerzen am Knochenvorsprung an der Außenseite des Ellenbogens (bei Druck)
  • Die Muskeln am Ellenbogen schmerzen

Bei einem fortgeschrittenem Tennisarm werden die Schmerzen im Bereich des Ellenbogens stärker. Dies kann man gut überprüfen, indem man das Handgelenk gegen einen Widerstand, wie z.B. eine Tischkante, nach oben drückt.

Ursachen Tennisarm

Häufig wird die Erkrankung "Tennisarm" durch eine ungewohnte, starke körperliche Tätigkeit ausgelöst, (namensgebend Tennisspielen, Golfen). Ein Tennisarm kann aber ebenso durch monotones Arbeiten (z.B. Computertätigkeiten, Hausarbeit oder Musikinstrumente) ausgelöst werden. Der Grund für die Schmerzen ist eine Ansatzentzündung der Unterarmstreckmuskeln am äußeren Oberarmknochen.

Konservative Therapie Tennisarm

Akute Beschwerden können frühzeitig mit Eigenübungen und ggf. Krankengymnastik therapiert werden. Mit antientzündlichen Medikamenten und einer Bandage kommt es rasch zur Besserung bis hin zur Ausheilung des Tennisarms.

Auch bei chronischen Verläufen, also dem Anhalten der Symptome länger als 6 Monate, sollte die konservative Therapie des Tennisarms effektiv und ausreichend lange durchgeführt werden, bevor eine operative Therapie in Erwägung gezogen wird.

Das hilft gegen einen Tennisarm:

Die Therapie sollte stets individuell auf die  Bedürfnisse des Patienten abgestimmt sein.

  • Ruhe des betroffenen Arms
  • Kinesio-Taping: Durch das Auftragen elastischer Klebebänder auf die Haut werden die Wirkungsmechanismen und Strukturen unseres Körpers therapeutisch beeinflusst. Während herkömmliche feste Tapes und Bandagen der Stabilisierung und Ruhigstellung von Gelenken dienen, stimuliert und unterstützt das Kinesio-Tape die Bewegungen der Muskulatur und der Gelenke.
    Darüber hinaus beeinflusst es die Schmerzrezeptoren und wirkt positiv auf Blut- und Lymphzirkulation (mehr Informationen und Verfahren bei unserem Partner Rehamed).
  • Querfriktion des Sehnenansatzes: Krankengymnastisches Verfahren zur Schmerzlinderung und lokalen Mobilisation, das an Sehnen und Muskeln ansetzt.
  • Dehnung der Extensoren 
  • Ultraschallgestützte Wärmetherapie (Ultraschall Iontophorese) und Elektrotherapie
  • Kompression durch Bandagen
  • Lokale Injektionen, Cortison sollte jedoch vermieden werden.

Bleibt die konservative Therapie erfolglos, sollte die Möglichkeit einer Operation geprüft werden. Ein Eingriff wird heute meist mittels Kamera-Technik (arthroskopisch) durchgeführt werden. Mögliche gelenkinnere Ursachen können so erkannt und behandelt werden. 

Erfahren Sie mehr über die OP-Methoden bei einem Tennisarm.