Schulterschmerzen mit Ursache Rotatorenmanschette
Schmerzen im Bereich der Rotatorenmanschette treten häufig bei einer partiellen oder kompletten Ruptur von Sehnenfasern der Rotatorenmanschette auf.
Symptome bei Rotatorenmanschettenruptur
Meistens kommt es zu Schulterschmerzen mit Ursache Rotatorenmanschette beim Liegen auf der Schulter oder bei Abspreizbewegungen des Armes ab einem bestimmten Winkel. Die Schmerzen können bis in die Hand ausstrahlen. Die Beweglichkeit des Armes ist häufig schmerzhaft eingeschränkt. Teilweise tritt auch ein Kraftverlust auf.
Ursachen - wer ist betroffen von Rotatorenmanschettenläsionen ?
Das Schultergelenk wird hauptsächlich durch die 4 Sehnen der sogenannten Rotatorenmanschette stabilisiert und bewegt. Die Rotatorenmanschette umgreift hierzu den Oberarmkopf von allen Seiten. Verschiedene Einflussfaktoren (z.B. Einengung des Gleitraumes durch einen Sporn unter dem Schulterdach, eine Verdickung der Sehne selbst, eine langandauernde Überlastung bzw. Reizung durch regelmäßige schwere Überkopfarbeit, altersbedingter Verlust der Gewebefestigkeit usw.) verursachen mit der Zeit einen Verschleiß der Sehne, der zunächst häufig keine Beschwerden verursacht.
Aufgrund ihrer Lage und ihrem anatomischen Verlauf durch die Engstelle zwischen Oberarmkopf und Schulterdach ist die Supraspinatussehne besonders häufig betroffen. Diese Sehne ist hauptsächlich für das Abspreizen des Armes nach vorne und außen zuständig. Der Verschleiß kann so weit gehen, dass ein Riss in der Sehne entsteht. Häufig können kleine Rissbildungen noch gut kompensiert werden und führen teilweise zu keinen oder nur geringen Beschwerden. Durch einen Unfall oder eine körperliche Überlastung kann sich der bisher unauffällige Befund plötzlich verschlechtern und der Patient hat erstmals Beschwerden (obwohl der Vorschaden schon länger besteht). Diese Vorschäden sind bei der Rotatorenmanschettenverletzungen regelmäßig festzustellen und werden im Alter immer häufiger. Ein kompletter, frischer Abriss einer Sehne ist selten und betrifft vor allem jüngere Patienten, die einen Unfall mit hoher Krafteinwirkung hatten.
Diagnostik - Untersuchung der Rotatorenmanschette
Die Untersuchung und Befragung des Patienten ergibt bereits in den meisten Fällen den entscheidenden Hinweis auf eine Schädigung der Rotatorenmanschette. Röntgenbilder dienen vor allem zum Ausschluss knöcherner Verletzungen, sollten die Beschwerden in Zusammenhang mit einem Unfall aufgetreten sein, sowie als erste Bildgebung bei einer gleichzeitig bestehenden Schultergelenksarthrose. Eine Kernspinuntersuchung (MRT) liefert die beste Übersicht über das Schultergelenk, kann Sehnenverletzungen der Rotatorenmanschette sehr zuverlässig darstellen und gleichzeitig weitere vorliegende Gelenkschädigungen erfassen. Alternativ kann die Sonographie eingesetzt werden, um Schädigungen der Rotatorenmanschette schnell, sicher und hochauflösend nachzuweisen.
Konservative Therapie bei Rotatorenmanschettenläsionen
Beim älteren Patienten mit verschleißbedingter Schädigung der Rotatorenmanschette kann häufig durch vorübergehende Schonung (Vermeiden von Überkopfarbeiten im schmerzhaften Bereich, kein Heben von Gewichten mit gestrecktem Arm), abschwellende und schmerzstillende Medikamente, lokale Eis- oder Wärmeanwendung sowie eine spezielle Krankengymnastik eine schmerzfreie oder schmerzarme Situation erreicht werden.
Sofern nach einigen Monaten konsequenter konservativer Behandlung eine inakzeptable, schmerzhafte Bewegungseinschränkung verbleibt, sollte durch die Rotatorenmanschetten-Operation versucht werden, die Beschwerden zu verringern. Ebenfalls wird jüngeren Patienten mit einem kompletten Abriss von Rotatorenmanschettensehnen nach einem Unfall üblicherweise zu einer zeitnahen operativen Versorgung geraten, um die bestmögliche Schulterfunktion wiederherzustellen.