Beinachsenfehlstellung
Normalerweise sollte die Beinachse gerade sein. Geringe Abweichungen ins O-Bein (meist Männer) oder X-Bein (meist Frauen) stellen keinen Krankheitswert dar. Ein Problem entsteht allerdings bei größeren Abweichungen sowie nach Teilresektion eines Meniskus oder bei chronischer Instabilität (alte Kreuzbandruptur) und fortbestehender Kniebelastung wie z.B. Ballsportarten, Tennis, intensives Skifahren usw. durch eine ungünstige Beinachse, X- oder O-Beinfehlstellung, wird das Kniegelenk einseitig belastet. Bedingt durch diese Fehlbelastung kann es im Laufe der Zeit zu Knorpelschäden und Arthrose kommen.
Konservative Behandlungsmaßnahmen
-
Reduktion der Kniebelastung durch die Wahl knieschonender Sportarten (z.B.
Schwimmen, Radfahren, Walking, Training im Fitnessstudio usw.). Dazu gehört
auch vernünftiges Kraft- und Koordinationstraining. Hierbei helfen oft elastische
Gelenkbandagen, welche das Gelenkgefühl (Propriozeption) verbessern -
Reduktion des Körpergewichtes (was Sie schon immer vor hatten)
-
Randerhöhung an den Schuhsohlen
-
gezielte Gangschulung nach Ganganalyse und ggf. Einlagenversorgung
-
Injektionen in das Arthrosegelenk mit Hyaluronsäure (inzwischen bewährt und
unter Fachleuten anerkannt) oder mit körpereigenen Wachstumsfaktoren (derzeit
liegen hier erste positive Erfahrungen vor). Diese modernen biologischen
Behandlungsmethoden werden derzeit leider nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen -
Kombination mit Glucosamin- & Chondroitintabletten. Sie enthalten Bausteine
der Knorpelmatrix, werden vor allem in USA favorisiert und sollen ebenso
schmerzlindernd wirken wie die üblichen ‚Rheumamittel‘ (z.B. Diclofenac), aber
ohne Nebenwirkungen. Empfohlen wird eine tägliche Dosis von 1500mg Glucosamin
und 1200mg Chondroitin
Mehr Informationen zur operativen Beinachsenkorrektur