Frakturen im Fuß- und Sprunggelenk

Fraktur des Sprunggelenks und die Ruptur der Syndesmose

Ursache

Die häufigste Fraktur im Fuß- und Sprunggelenksbereich, wird durch Unfälle (Traumen) mit hoher Geschwindigkeit und/oder großer Krafteinwirkung verursacht. Diese Art der Fraktur im Fuß- und Sprunggelenksbereich nimmt bei übergewichtigen Menschen deutlich zu, da hier meist eine schwächere koordinative Stabilisierung bei höheren Belastungen vorliegt.

Konservative Therapie

Die isolierte Ruptur der Syndesmose (Bandverbindung zwischen Schienen- und Wadenbein) muss in den meisten Fällen nicht mehr operiert werden, sondern kann mit einer dafür geeigneten Orthese für ca. 6 Wochen versorgt werden. Um dies aber zu entscheiden, bedarf es einer genauen klinischen Untersuchung durch einen Experten und idealerweise einer Abklärung durch eine MRT (Kernspin).

Operative Therapie

Die Fraktur-und Rupturbilder wiederholen sich typischerweise. Für eine optimale Therapie sind diese zusammengefasst und in Klassifikationen geordnet. Für jede Art der Fraktur ist der richtige, standardisierte Behandlungs-Algorithmus formuliert.
Die meisten Frakturen des Fußes mit oder auch ohne Verletzung der Syndesmose sollten operativ saniert werden.

Fraktur der Mittelfußknochen und der Kleinzehen

Ursache der Ermüdungsfraktur

Bei der Ermüdungsfraktur handelt sich eher um eine seltenere Verletzung am Fuß. Frakturen am Mittelfußknochen können entweder durch chronische Überlastungen (Ermüdungsfrakturen oder auch Marschfrakturen genannt) oder durch Traumen, wie z.B. durch Sport- oder Verkehrsunfälle entstehen.

Ermüdungsfrakturen betreffen vor allem den 2., 3. oder 4. Mittelfußknochen und entstehen durch zu hohe dauerhafte Belastungen mit zu hartem Schuhwerk. Häufiger betroffen sind Berufe wie Kellner oder Lageristen mit Arbeitsschutzschuhen oder auch Hochleistungssportler, bei denen ein abrupter Wechsel des Schuhwerks, der Trainingsintensität bzw. -art oder des Belags vorliegt.
 

Konservative Therapie

Ermüdungsfrakturen werden fast immer nicht-operativ mit Schonung und stoffwechselanregenden Maßnahmen adressiert. Diese Frakturen des Fußes werden am besten durch eine MRT-Untersuchung diagnostiziert und im Verlauf kontrolliert. Allerdings kann hier der Heilverlauf häufig auch länger als 3 Monate dauern und für längere Zeit noch schmerzhaft sein.

Operative Therapie

Traumatische Frakturen betreffen am häufigsten den 5. Mittelfußknochen, also den am äußeren Fußrand. Hier sind meist Traumen verantwortlich. Für diese Fraktur gibt es eine klare Klassifikation, die die Entscheidung festlegt, ob operiert wird und wenn ja, wie genau.

Fraktur der Kleinzehen

Die meisten Frakturen der Kleinzehen entstehen durch ein direktes Trauma auf die Zehe. Dies ist meist mit deutlichen Schmerzen und Schwellung der betroffenen Zehe assoziiert und kann durch eine vorsichtige klinische Beurteilung des Arztes und eine einfache Röntgenuntersuchung klar diagnostiziert werden. In den meisten Fällen muss eine solche Fraktur nicht operiert werden, sondern kann konservativ mit einem stabilisierenden Tapeverband, der auch eine Nachbarzehe mit einbezieht, versorgt werden.

Operative Behandlung