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LEISTENKONZEPT Hüftlenden- muskulatur (Hüftbeuge- muskulatur) großer Gesäßmuskel (Abduktoren) Muskelgruppe der Schenkel- zieher (Adduktoren) Leitfaden
LIEBER PATIENT, bei Ihnen wurde ein muskuläres Ungleichgewicht (Dysba- lance) des Hüftgelenkes bzw. eine Schwäche der hüftum- greifenden Muskulatur diagnostiziert. Dieser Leitfaden soll Ihnen als Hilfestellung, begleitend zu der Behandlung durch Ihren Physiotherapeuten und Ihren Arzt, dienen. Ziel ist es, dass Sie mit den hier gezeigten Übungen eine Anleitung zur eigenständigen Intensivierung und Optimierung Ihrer Thera- pie haben. Erfahrungsgemäß dauert die Behandlung bis zu 12 Wochen. In diesem Zeitraum sollten die aufgeführten Übungen 3-4 mal pro Woche durchgeführt werden, um eine nachhaltige Verbesserung der Stabilität und damit eine Schmerzreduktion zu erlangen. Wie kommt es zu einer Dysbalance des Hüftgelenks? Ursache 1: Verkürzte Hüftbeugemuskulatur Ursache 2: Schmerzhaft verkrampfte Adduktorenmuskulatur Ursache 3: Zu schwache Abduktorenmuskulatur 1
WICHTIG: Zu Beginn der Therapie – ca. in den ersten 1-2 Wochen – können die Schmerzen sogar zunehmen. In diesem Fall ist es besser, die Übungen anzupassen. Danach pendeln sich die Schmerzen wieder auf das für Sie bis dahin bekannte Schmerzniveau ein. In den darauf folgenden 4-6 Wochen werden Sie trotz des regelmäßigen Trainings keinerlei Ver- besserung spüren. Frühestens nach 6-8 Wochen werden Sie eine Abnahme der Schmerzen spüren. Nach Ablauf des Be- handlungszeitraums sind erfahrungsgemäß die Schmerzen auf ein Minimum reduziert oder vollständig verschwunden. BESCHREIBUNG Die Sehnen der Hüftbeugemuskeln kreuzen das Hüftge- lenk „vorne“, also in der Leiste. Verkürzungen dieser Seh- nen können zu Entzündungen und dadurch zu anhaltenden Leisten- oder Hüftschmerzen führen. Die Adduktoren (sie ziehen das Bein in Richtung Körpermit- te) liegen auf der Innenseite des Oberschenkels und setzen innen in der Leiste am Beckenknochen an. Verkrampfungen 2
der Muskulatur am Beckenansatz verursachen ebenfalls tief sitzende Leistenschmerzen. Die Abduktoren (sie spreizen das Bein ab) liegen in der Gesäßregion und laufen mit den Sehnen u.a. zum äußeren oberen Oberschenkeldrittel. Eine Schwäche dieser Muskula- tur führt typischerweise zu Schmerzen im Gesäßbereich und auf der Außenseite des Oberschenkels in Leistenhöhe. All diese Muskeln spielen eine entscheidende Rolle beim Ge- hen und Stehen, da sie das Becken und das Hüftgelenk stabilisieren und ausbalancieren. Hierbei kann die Schwäche eines dieser Muskeln wiederum zu einer Überreaktion eines anderen und somit zu dessen Verkrampfung führen. SYMPTOME Die Schmerzen sind typischerweise tief in der Leiste entwe- der vorne oder mehr zur Mitte hin (Adduktoren) gelegen. Die Abduktoren strahlen von der Gesäßregion auf die Ober- schenkelaußenseite aus und können beim Liegen auf der betroffenen Seite schmerzen. Der Schmerzcharakter reicht von dumpf-brennend bis hin zu stechend. 3
ZUSÄTZLICHE ÄRZTLICHE MASSNAHMEN » Besonders zu Beginn der Therapie sollten begleitend ent- zündungshemmende Schmerzmittel eingenommen werden. » Sollten die Schmerzen nach Ablauf der 12 Wochen nicht um mindestens 50 % reduziert sein, sollten Sie Ihren Arzt unbedingt erneut aufsuchen. » Massagen mit der Faszienrolle WEITERE INFORMATIONEN UND VIDEOS zu unseren Leitfäden finden Sie online unter www.sportklinik.de/leitfaden SCHMERZEN ACHILLESSEHNE UND PLANTARFASZIE Achillessehne Plantarfaszie Leitfaden 4 SCHMERZEN ACHILLESSEHNE UND PLANTARFASZIELeitfadenr r i -n Achillessehne PlantarfaszieeSCHMERZEN ACHILLESSEHNE UND PLANTARFASZIELeitfadenAchillessehne Plantarfaszie
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PHYSIOTHERAPIE zu Beginn 2-3 x 1 Serie pro Woche (6-10 Wdh.), danach 4-5 x 2 Serien pro Woche (ca. 1h) Einbeinstand » wichtig: Füße parallel, Becken gerade halten Standwaage » wichtig: hinteren Fuß sowie Becken gerade halten Handwalk » wichtig: Knie bleiben gestreckt, Fersen beim Rückweg auf dem Boden (dynamisch) Crosswalk » wichtig: bei Schritt zur Seite hinterer Fuß auf Zehenspitzen, Oberkörper erst nach unten und dann eindrehen Ausfallschritte » wichtig: Knie vorne gerade, 90° Winkel, Oberkörper aufrecht, Knie hinten gebeugt in der Luft, Belastung Fuß mittig bis Großzeh
Woche 1 2 3 4 Side Step Add-Dehnung » wichtig: Brust und Po raus, Belastung der Fersen Side Step + Gummi Twist » wichtig: Brust und Po raus, großer Slide Step, kleiner Step ran Side Slide » wichtig: Knie 5° gebeugt, Füße bleiben parallel Hip Lift » wichtig: Bein anwinkeln, Füße parallel, Becken an gebeugter Seite nach oben ziehen Einbeiniges Po heben » wichtig: Belastung Ferse, Po so hoch wie möglich
5 6 7 8 Einbeinheben » wichtig: Po/Kopf eine Linie Seitstütz » wichtig: auf Fuß-Außenseite stützen, Bein heben und senken Seitstütz + Rotation » wichtig: Oberkörper eindrehen, Po so hoch wie möglich Seitstütz + Bein vor-zurück » wichtig: oberes Bein stützt, unteres Bein bewegen Full Crunch » wichtig: Füße bleiben auf dem Boden Diese Übungen sind ein Auszug aus dem Trainingskonzept ReCore-Faszientraining, welch
9 10 11 12 Hip Cross Over » wichtig: Hüftwinkel mind. 90°, Arme bleiben auf dem Boden, Beine oben kurz stoppen Skorpion » wichtig: rechtes Bein zu linker Hand, linkes Bein zu rechter Hand, Hände bleiben liegen Bogendehnung » wichtig: Belastung vordere Ferse, Zehen hoch, Knie strecken Ellenbogen zum Sprunggelenk » wichtig: Ellenbogen zum Sprunggelenk der gleichen Seite bewegen, Oberkörper ein- und ausdrehen Hüftrotation mit Kicks » wichtig: Schultern/Arme beiben am Boden liegen, Zehen hoch, Knie gestreckt ches von Alexander Mohr entwickelt wurde und am Institut für Myologik unterrichtet wird.
DR. MED. WOLFGANG MIEHLKE Leitender Arzt ARCUS Sportklinik Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Sportmedizin, Chirotherapie Rastatter Straße 17-19, 75179 Pforzheim Tel. 07231 60556-0, info@sportklinik.de ALEXANDER MOHR Leitender Physiotherapeut rehamed Pforzheim Rastatter Straße 22, 75179 Pforzheim Tel. 07231 938542-0, mohr@myologik.de zentrale@rehamed-pforzheim.de