Dr. Christian Eberle im Interview zum Thema „Muskelzerrung“ mit FuPa.net

Niko Caleta (Foto: www.fupa.net)Caleta meldet sich fit für Kirchfeld-Spiel

Mutschelbachs Angreifer hat Oberschenkelzerrung auskuriert

Er war der Wunschspieler von Trainer Georg Erceg. Ein bulliger, zweikampfstarker Angreifer für das Sturmzentrum hatte dem ATSV in der Aufstiegssaison noch gefehlt. Beim VfR Ittersbach wurden die Waldenser schließlich fündig. Doch bislang mussten andere in die Bresche springen. Denn Neuzugang Niko Caleta stand erst 22 Minuten für seinen neuen Klub in der Kreisliga auf dem Rasen, bevor ihn das Verletzungspech heimsuchte.

Eine Oberschenkelzerrung setzte den 28-Jährigen vor der Partie in Linkenheim im Abschlusstraining außer Gefecht. Beim 6:1-Erfolg in Pfaffenrot saß er schon wieder auf der Bank, „wir haben ihn aber nochmals geschont, um ihm weitere drei bis vier Tage Erholungszeit zu geben“, sagt Jörg Konstandin. Fürs Wochenende ist der ATSV-Sportchef aber zuversichtlich: „Die Pause hat ihm gut getan. Er hinterlässt im Training einen guten Eindruck. Ich denke, dass er am Sonntag wieder voll angreifen kann.“

Dr. med. Christian EberleJedes Wochenende ziehen sich unzählige Fußballspieler Muskelzerrungen zu. Meist sind dabei die Oberschenkel und Waden betroffen. Die Folge sind wie bei Caleta mehrwöchige Trainings- und Spielausfälle. Das ist ärgerlich für Spieler und Team und Grund genug für FuPa-Mittelbaden bei einem Sportarzt nachzuhaken. Dr. med. Christian Eberle von der ARCUS Sportklinik erklärt: „Eine Muskelzerrung entsteht aus einer Überdehnung heraus, in deren Folge sich der Muskel zusammenzieht. Die Gründe sind vielfältig und reichen von mangelnder Erwärmung über geringe Flüssigkeitszufuhr bis hin zu Überlastung und Übermüdung. Gerade bei den nun bald sinkenden Außentemperaturen sollte das Aufwärmprogramm sehr ausführlich sein.“

Wie wir weiter erfuhren, gibt es aber einige Möglichkeiten, den Heilungsverlauf positiv zu beeinflussen. Ähnlich wie bei vielen Sportverletzungen gilt zunächst einmal die PECH Regel: Pause, Eis, Compression, Hochlagern. Das bedeutet, dass der Muskel schon beim ersten Verdacht auf eine Zerrung ruhiggestellt und die Sportausübung sofort beendet werden sollte. Das Eis reduziert die Schmerzen und Schwellungen und wird im Idealfall mit einem Druckverband kombiniert. Dabei aber bitte nie das Eis direkt auf die Haut anbringen, sondern die betreffende Körperstelle mit einen Tuch oder Verbandstoff abdecken. Das Hochlagern des Beins trägt ebenfalls dazu bei, die Schwellung zu verringern.

Die PECH-Regel sollte auf jeden Fall so schnell wie möglich zum Tragen kommen. Je schneller pausiert, gekühlt und hochgelagert wird desto besser ist die Heilungsprognose. Im Anschluss sollte ein Arzt aufgesucht werden, der klärt, ob es sich nur um eine Zerrung oder vielleicht sogar einen Muskelriss größeren Ausmaßes oder Muskelsehnenabriss handelt.

Je nachdem, wie stark die Schmerzen sind, kann der Arzt die Einnahme von schmerzstillenden Medikamenten und Salbenverbänden empfehlen. Nach einer Ruhepause von ca. 5 Tagen kann dann langsam mit Krankengymnastik begonnen werden. Nach 2-3 Wochen ist die Verletzung in der Regel ausgeheilt und das Training kann wieder aufgenommen und schrittweise gesteigert werden.

Quelle: www.FuPa.net, 11.09.2013 – http://goo.gl/oHjpmV

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