Im Handballsport wird das Schultergelenk hoch belastet. Insbesondere bei Spielern auf der Rückraumposition finden sich teilweise schon in jungen Jahren erhebliche Schäden an der Rotatorenmanschette und am Knorpel. Auffällig ist häufig eine erhebliche Diskrepanz zwischen relativ geringen Beschwerden und schon fortgeschrittenen Läsionen der anatomischen Strukturen.Handballsportler sind oft relativ schmerz unempfindlich. Die Symptome sind häufig diffus und nicht eindeutig lokalisierbar. Die Röntgen- und MRTDiagnostik liefert in vielen Fällen keine eindeutigen pathologischen Befunde. Viele Sportler werden uns mit der Diagnose Werferschulter, Impingement oder Verdacht auf SLAP-Läsion nach ausgereizter konservativer Behandlung zugewiesen. Bei einem Teil der Sportler lassen sich muskulär-funktionelle Defizite als Ursache nachweisen, in vielen Fällen bleibt die Diagnostik aber ohne eindeutigen Befund. Insbesondere höherklassig aktive Spieler entscheiden sich dann für eine arthroskopische Abklärung bei therapieresistenten Beschwerden.In den letzten Jahren fiel uns bei dieser Gruppe auf, dass wir überproportional häufig deutliche Knorpelläsionen sowohl humeral als auch glenoidalseitig nachweisen konnten (Abb.1+2). In der Mehrzahl der Fälle finden sich glenoidale Knorpelläsionen anterior-inferior bei Teilschäden des anterioren Labrums oder des Kapsel-Band-Komplexes, wohl als Folge stattgefundener rezidivierender Mikrotraumatisierungen (Abb.3). Die Knorpelschäden sind meistens lokal begrenzt in einer Größenordnung von etwa 1 cm Durchmesser.
Glenoidale Knorpeldefekte - Ursache therapieresistenter Beschwerden an der Schulter
Erstellt von Michael Richtmann
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