Muskelfaserriss – Dr. Ambacher im Interview mit FuPa.net
Die Ausfallzeiten von Fußballspielern mit Muskelfaserrissen weisen eine hohe Streubreite von zwei bis acht Wochen auf. „Dies hat unterschiedliche Gründe“, weiß der leitende Arzt der ARCUS Kliniken Pforzheim und fügt hinzu „Die Verletzung an sich weist bereits eine gewisse Varianz auf, da bei jedem verletzten Spieler eine unterschiedlich große Zahl von Muskelfasern betroffen ist. Das Heilungspotential ist ebenfalls bei jedem Sportler verschieden.“
Der Oberschenkel ist infolge der sportartspezifischen Belastung besonders häufig von Muskelfaserrissen betroffen. Begünstig werden Muskelverletzungen durch ungenügendes Aufwärmen, hohe Belastung in ermüdetem Zustand, wie z.B. in der Verlängerung, während der Englische Woche oder zusätzliche private Belastung. Auch das zunehmende Alter und ältere Verletzungen und Vorschädigungen der Muskulatur spielen dabei eine Rolle.
„Prophylaktisch sollte daher die Muskulatur mit Vordehnung der großen Muskelgruppen prinzipiell gut aufgewärmt sein. Empfehlenswert sind spezielle Kompressionshosen, welche die Muskulatur im Bereich des Beckens, der Hüfte und des Oberschenkels zusätzlich stabilisieren und auch einer Auskühlung der Muskulatur entgegenwirken. Eine regelmäßige Pflege der Muskulatur mit Dehnungsübungen, entspannenden Bädern, Physiotherapie und Massagen beugt diese Verletzungsart vor“, so Dr. Ambacher.
Im Anschluss an die Verletzung ist ein dosierter Belastungsaufbau wichtig, bevor die Muskulatur wieder maximalen Belastungen ausgesetzt werden kann.
Seit letzter Woche ist Sascha Mörgenthaler im Lauftraining – ohne irgendwelche Schmerzen. „Nachdem wir gerade sehr erfolgreich sind und genügend Punkte gesammelt haben, dürften wir eigentlich nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun haben. Darum werde ich es langsam angehen“, so der 27-Jährige.