Aktion Saubere Hände
Am 14. November 2016 fand in den ARCUS Kliniken Pforzheim die „Aktion Saubere Hände“ statt. Ziel der bundesweiten Kampagne: Das Bewusstsein für Händedesinfektion in Gesundheitseinrichtungen zu schärfen.
Wichtigkeit der Händedesinfektion
In Deutschland treten jährlich ungefähr 400.000 bis 600.000 Infektionen im Krankenhaus auf (Quelle: RKI 2016). Die Durchführung der hygienischen Händedesinfektion ist auch heute noch eine der effektivsten Methode zur Prävention von Krankenhausinfektionen. Händewaschen ist aber nicht gleich Händedesinfektion. Seife entfernt zwar den Schmutz, aber inaktiviert weder krankheitsverursachende Keime sicher, noch schnell genug. Zudem werden die Krankheitserreger beim Abwaschen der Hände verteilt und nicht vollständig entfernt.
Die Händedesinfektion ist in der Lage Erreger schnell zu reduzieren und zu beseitigen. In nur 30 Sekunden lassen sich die Erreger auf den Handflächen abtöten und eine Übertragung von schädlichen Keimen verhindern. Hiermit kann zum einen das Infektionsrisiko für Patienten gesenkt und zum anderen das Krankenhauspersonal geschützt werden. Die Händedesinfektion gehört daher zu den Standardmaßnahmen bei der Versorgung von Patienten.
Die „Aktion Saubere Hände“
Die nationale Kampagne „Aktion Saubere Hände“ wurde 2008 unter der Förderung des Bundesministerium für Gesundheit vom Nationalen Referenzzentrum für Surveillance nosokomialer Infektionen (NRZ), dem Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS) sowie der Gesellschaft für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen (GQMG) ins Leben gerufen. Derzeit nehmen bundesweit viele Kliniken, Alten- und Pflegeheime sowie ambulante Einrichtungen an der Aktion teil um die Einhaltung von Richtlinien zur Händedesinfektion in deutschen Gesundheitseinrichtungen zu verbessern.
WIR MACHEN MIT!
Um Ärzte und Pflegepersonal, aber auch Patienten und Besucher noch stärker für dieses Thema zu sensibilisieren, beteiligen sich die ARCUS Kliniken Pforzheim seit 2015 aktiv an der „Aktion Saubere Hände“. Für die Qualifizierung an der Aktion müssen bestimmte Mindestmaßnahmen zur Händedesinfektion bereits in der Klinik vorhanden sein, aber auch kontinuierlich fortgeführt werden. Hierzu zählen z.B. die Installation von Händedesinfektionsmittelspendern an zentralen Stellen im Krankenhaus sowie die Sensibilisierung des Krankenhauspersonals durch Aktionstage, Schulungen und Kursen zu Präventionsmaßnahmen von Krankenhausinfektionen. In den ARCUS Kliniken kontrolliert und beobachtet ein Klinikinternes Hygiene-Team diese Maßnahmen. Sie organisieren jährlich den Aktionstag „Saubere Hände“ mit der Firma Ecolab, führen Schulungen für alle Mitarbeiter, aber auch abteilungsbezogen (Zentrale Sterilgutvorbereitungsabteilung, OP, Reinigung, Stationshilfen), Kontrollen durch Begehungen und mikrobiologische Umgebungsuntersuchungen durch und ermitteln den Händedesinfektionsmittelverbrauch. Mit der Anmeldung zur Kampagne verpflichten sich die ARCUS Kliniken die vordefinierten Mindestmaßnahmen zur Händedesinfektion umzusetzen und einzuhalten.
Multiresistente Erreger (MRE) sind Bakterien, die durch ihre Antibiotika-Resistenzen die Therapie von Patienten erschweren. Besonders der MRSA-Keim (Methicillin Resistenter Staphylokokkus Aureus) ist als gefürchteter Krankenhauskeim schon weit verbreitet. Ebenso gefürchtet sind die MRGN-Keime meist aus dem Magen-Darm-Trakt. In den ARCUS Kliniken gab es bisher keine Probleme mit diesen Keimen. Dies liegt zum einen daran, dass in unserer Klinik hauptsächlich Knochen- oder Gelenkoperationen durchgeführt werden und dadurch die Keimvielfalt nicht sehr groß ist, zum anderen an unserem konsequenten Hygienemanagement.