Hüftkopfnekrose – Es muss nicht immer eine Prothese sein

In der aktuellen Ausgabe der fokusMEDIZIN ist ein Expertentipp von Dr. med. Alexander Zimmerer, Assistenzarzt der ARCUS Sportklinik zu finden. Der angehende Hüftexperte, beschreibt dabei die Therapiemöglichkeiten bei einer Hüftkopfnekrose.

Expertentipp: Hüftkopfnekrose – Es muss nicht immer eine Prothese sein

Dr. med. Alexander Zimmerer

Dr. med. Alexander Zimmerer

Kommt es zu einer Durchblutungsstörung im Bereich des Hüftkopfes, kann dies zu einem Absterben von Knochengewebe – einer Hüftkopfnekrose – führen. Mögliche Ursachen sind Alkoholmissbrauch, Rauchen, erhöhte Blutfette, Diabetes Mellitus, Kortisontherapie oder HIV-Erkrankung. In den meisten Fällen sind Männer zwischen 30 und 50 Jahren betroffen.

Unbehandelt führt das Absterben oftmals innerhalb von 2 bis 3 Jahren zu einem Einbrechen der Gelenkfläche des Hüftkopfes, was sinnvollerweise nur durch eine Hüftprothesenoperation zu therapieren ist. Wird die Diagnose jedoch frühzeitig gestellt, kann eine hüftgelenkerhaltende Operation durchgeführt werden. Hierbei wird die Nekrosestelle über einen kleinen Hautschnitt angebohrt und das abgestorbene Gewebe ausgeräumt. Je nach Krankheitsstadium kann zusätzlich die Nekrosehöhle mit körpereigenem Knochen, der mit einem neuen Verfahren über den gleichen Operationszugang gewonnen wird, aufgefüllt werden.

Der ca. 30-minütige Eingriff wird während eines kurzen 3-tägigen Krankenhausaufenthaltes durchgeführt und wird mit einer Teilbelastung an Unterarmgehstützen für 2-4 Wochen nachbehandelt.

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